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Naturerleben im "Reich des grünen Königs"

Elemente der grünen Infrastruktur, wie z.B. Schutzgebiete und andere naturnahe Landschaften, haben gerade zu Zeiten der Covid-19 Pandemie eine besondere Bedeutung erhalten. Neben der Wertigkeit für die Biodiversität nehmen diese Gebiete eine zunehmend wichtige Rolle als örtliche Erholungsorte ein und leisten einen wesentlichen Beitrag zum Gesundheitsschutz. Aus diesem Grund wurde mit dem Projekt das regional sowie überregional bedeutsame Feuchtgebiet „Nieheimer Tongruben“ als FFH- und Naturschutzgebiet für die örtliche Bevölkerung im Sinne eines sanften Naturerlebens zugänglich und erlebbar gemacht. Gleichzeitig konnten die Feuchtlebensräume für die dort vorkommenden und z.T. stark bedrohten Tierarten, vor allem der Amphibien, optimiert und gesichert werden.

Gewässer wurden freigestellt und entschlammt.
Gewässer wurden freigestellt und entschlammt.

2 Esel auf einer Weide.
Die Flächen werden von Eseln beweidet, die durch ihren Verbiss der Gehölze ein schnelles Zuwachsen der offenen Bereiche verhindern.

Beobachtungsstand am Rande der Tongrube
Der Beobachtungsstand am Rande der Tongrube liegt erhöht auf einer Rampe. Durch den geschützten Standort mit Einblick in das Gebiet sind Beobachtungen von seltenen Wasservögeln und anderen Tieren möglich. Angebrachte Infotafeln geben Aufschluss über die verschiedenen Vogelarten. Natürliche Baumaterialien und ein Gründach sorgen für eine gut verträgliche Einbindung des Bauwerkes in die Natur.

Blick durch die Aussichtsplattform in das Gebiet.
Blick durch die Aussichtsplattform in das Gebiet.

Blick in das Erlebnisgebietes des Kleines Königs
Ein geschaffener kleiner Rundweg eröffnet neue Einblicke in das Schutzgebiet. Der gut begehbare Weg führt durch die teilweise überfluteten Feuchtbereiche direkt an den Grubengewässern entlang.

Aussichtsplattform im Reich des grünen Königs
Über angebrachte QR-Codes kann man sich Informationen zum Lebensraum mit seinen Pflanzen und Tieren erläutern lassen.

Um die Erlebbarkeit des Schutzgebietes zu ermöglichen, wurden eine barrierefreie Aussichtsplattform, verschiedene Informationstafeln, eine digitale Applikation sowie ein Naturerlebnispfad errichtet. Darüber hinaus wurde ein „Pirschpfad“ angelegt, der es ermöglicht, im Rahmen von fachlich begleiteten Führungen weitere Geheimnisse der Tongruben zu erkunden, ohne dass dabei die Tierwelt gestört wird. Im Rahmen der Wissensvermittlung wird auf die aktuelle Gefährdungslage v.a. von amphibischen und aquatischen Lebewesen und ihren Lebensräumen im Kontext des Klimawandels sowie der modernen Landnutzung hingewiesen.

Zum Erhalt der im Gebiet vorkommenden stark bedrohten Amphibien und anderer Tierarten wurden großflächige Optimierungsarbeiten durchgeführt. Die in Teilen stark verbuschten Gewässer- und Uferbereiche wurden wieder freigestellt und stark verlandete Kleingewässer entschlammt. Darüber hinaus wurden weitere Sonderstrukturen wie beispielsweise Steilhänge oder Stein- und Reisighaufen als Lebensraum geschaffen, um so die Artenvielfalt in den Nieheimer Tongruben mittelfristig noch zu erhöhen.


Maßnahmenkarte, 3259 KB
Plakat_EFRE_NRW_React_DIN A3, 36853 KB

Finanzierung: 

Förderung der grünen Infrastruktur unter Einsatz von Mitteln aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) 2014-2020 „Investitionen in Wachstum und Beschäftigung“ in der Aufbauhilfe für den Zusammenhalt und die Gebiete Europas hieri m Rahmen des Recovery Assistance for Cohesion and the Territories of Europe (REACT-EU) Programms.

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