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Gewässerentwicklungsprojekt im Kulturland Kreis Höxter

Fast überall in Mitteleuropa wurden die Gewässer über Jahrhunderte hinweg vom Menschen verändert und seinen Bedürfnissen angepasst. Im Vordergrund standen die Urbarmachung von Land und die Nutzung der Wasserkraft. Die Veränderungen an den Gewässern erzeugten neuen Anpassungsdruck, zum Beispiel um Hochwasser im Zaum zu halten.

Bei alldem hatte man die Gewässerökologie kaum im Blick. Erst in den letzten 20-30 Jahren hat ein Umdenken eingesetzt. Nach dem Willen der Europäischen Union sollen alle Gewässer - Bäche, Flüsse, Seen, Küsten und auch das Grundwasser - wieder in einen guten chemischen und ökologischen Zustand überführt werden. Letztlich sollen darin wieder die Pflanzen und Tiere ihren Lebensraum finden, die natürlicherweise dort vorkommen würden.

Um das Ziel zu erreichen, sind vielfältige Maßnahmen erforderlich. Sie müssen in NRW von den Gewässerunterhaltungspflichtigen umgesetzt werden. Im Kreis Höxter sind dies die zehn Städte und die stoßen, hier wie anderswo, bei der Mammutaufgabe der Gewässerrenaturierung personell und finanziell schnell an ihre Grenzen.

Zur Unterstützung der Städte und in Kooperation mit ihnen hat der Kreis Höxter bereits 2008 das Gewässerentwicklungsprojekt ins Leben gerufen. Seitdem konnten mehr als 250 Maßnahmen zur Verbesserung der Gewässerstruktur umgesetzt werden. Etwa 80 % der Projektkosten werden über eine Förderung der Bezirksregierung Detmold abgedeckt. Die Mittel dafür stammen aus dem Wasserentnahmeentgelt, dem „Wasserpfennig“.

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Maßnahmenbeispiele

Im Vordergrund der Arbeit des Gewässerprojekts steht die Verbesserung der Gewässerstruktur und der Durchgängigkeit der Bäche für Fische und Kleintiere. Aufgrund des Einsatzes von Langzeitarbeitslosen (s. Abschnitt Beschäftigungsprojekt), sind die durchgeführten Maßnahmen stets zusätzlicher und/oder vorgezogener Natur.

Beschäftigungsprojekt

In ganz NRW gibt es nur drei Beschäftigungsprojekte, die sich mit der Renaturierung von Gewässern beschäftigen, alle in Ostwestfalen-Lippe. In der erfolgreichen Kooperation mit dem Jobcenter können im Kreis Höxter bis zu 8 Langzeitarbeitslose zeitgleich im Rahmen eines 2,00 Euro-Jobs mitarbeiten. Außerdem können zusätzlich 2 Personen nach §16i und zwei Personen nach § 16e SGB II im Projekt beschäftigt werden.

EG-Wasserrahmenrichtlinie

Mit der Richtlinie 2000/60/EG zur Schaffung eines Ordnungsrahmens für Maßnahmen der Gemeinschaft im Bereich der Wasserpolitik hat die Europäische Union bereits am 23.10.2000 einen besonderen Schutz des Gutes Wasser beschlossen.

Ökologische Bewertung

Pflanzen und Tiere haben unterschiedliche Ansprüche an ihre Umwelt. Während manche Arten relativ tolerant gegenüber Veränderungen ihres Lebensraumes sind, reagieren andere schon auf geringe Abweichungen sehr sensibel.