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Kein Wasser aus Gewässern abschöpfen: Tiere und Pflanzen leiden besonders unter Trockenheit

Die anhaltende Trockenheit macht Tieren und Pflanzen, die in und an Gewässern leben, besonders zu schaffen. „Um ihre Lebensgrundlagen zu schützen, darf derzeit kein Wasser entnommen werden“, verweist die Leiterin der unteren Wasser- und Naturschutzbehörde des Kreises Höxter, Dr. Kathrin Weiß, auf die extrem niedrigen Wasserstände von Flüssen, Bächen und Seen.

Bei ausbleibendem Regen werde immer wieder beobachtet, dass Wasser abgepumpt werde, um Gärten zu bewässern. „Das aber hat der Gesetzgeber zum Schutz der Tier- und Pflanzenwelt verboten“, erklärt die für den Umweltschutz zuständige Abteilungsleiterin. „Die meisten Bürgerinnen und Bürger haben allerdings Verständnis dafür und halten sich daran“, so Dr. Weiß. 

Bei den aktuell sehr niedrigen Pegelständen sollte auch kein Wasser mit einer Gießkanne oder einem Eimer aus natürlichen Gewässern abgeschöpft werden. „Besser ist es, beim nächsten Regen Wasser mit einer Regentonne oder Zisterne aufzufangen und damit zu gießen“, empfiehlt Dr. Weiß. Denn auch Trinkwasser aus der Leitung sollte derzeit nur sparsam für die Bewässerung von Gärten genutzt werden.  

„Auch wer eine wasserrechtliche Erlaubnis dafür hat, Wasser durch Abpumpen oder Anstauen zu entnehmen, sollte sich beim derzeit kritischen Zustand der Oberflächengewässer ein Herz für die Umwelt fassen und besser gar kein oder nur äußerst sparsam Wasser entnehmen“, bittet die Leiterin der unteren Wasserbehörde um Rücksichtnahme. 

Wegen der geringen Niederschlagsmengen in den zurückliegenden Jahren habe die jetzige Trockenheit den Zustand der Gewässer nur verschärft und den Lebensraum von vielen Tier- und Pflanzenarten in und an Gewässern bereits stark beeinträchtigt. „Es fließt zu wenig Wasser in den Flüssen und die Wassertemperaturen steigen an. Damit wächst auch die Gefahr eines möglichen Fischsterbens“, sagt Dr. Weiß. Selbst wenn es zwischendurch heftig regne, werde das für eine Erholung der Gewässer nicht ausreichen. Deshalb hat die Bezirksregierung Detmold bis Ende September verboten, Wasser aus den Flüssen Ems und Lippe zu entnehmen, um die dort lebende Tiere und Pflanzen zu schützen. 

Wer Fragen zum Thema Gewässerschutz hat, kann sich beim Kreis Höxter an die Untere Wasserbehörde wenden, Telefon ¬0 52 71 / 965 – 44 00.