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Erster OWL-Warntag am 9. Juni 2022 um 11 Uhr: In OWL ertönen zeitgleich die Sirenen zum Probealarm
Am OWL-Warntag werden um 11:00 Uhr flächendeckend alle 164 Sirenen im Kreis Höxter ertönen. Zuerst ist ein Dauerton zu hören, der bei einer Großschadenslage „Entwarnung“ bedeuten würde. Um 11:05 Uhr folgt eine Minute lang ein auf- und abschwellender Heulton. „Im Ernstfall ist dies ein wichtiges Warnsignal für die Bevölkerung“, so Kämpfer. Der Heulton bedeutet Gefahr und fordert die Menschen im Kreis Höxter dazu auf, den Lokalsender Radio Hochstift einzuschalten, die NINA-WarnApp zu nutzen, auf Lautsprecherdurchsagen zu achten und Hinweise auf den Internetseiten der Kreise und Kommunen zu beachten. Um 11:10 Uhr folgt am OWL-Warntag erneut ein Dauerton von einer Minute, der Entwarnung signalisiert.
„Bei einem Stromausfall kann ein batteriebetriebenes Radio eingeschaltet werden, zum Beispiel ein Autoradio“, sagt der Leiter der Abteilung Bevölkerungsschutz des Kreises Höxter, Thomas Krämer. „Am OWL-Warntag führen wir allerdings lediglich einen Probealarm durch und verbreiten deshalb keine weiteren Informationen über das Radio“, fügt er erläuternd hinzu. Die NINA-WarnApp werde aktiviert und über den Sirenentest informieren.
Wegen des Angriffskriegs auf die Ukraine war der für März geplante landesweite NRW-Warntag von der Landesregierung abgesagt worden. „Vielen älteren Menschen ist der Heulton noch als Fliegeralarm bekannt. Bei den Geflüchteten aus der Ukraine können die Sirenen Ängste auslösen“, begründet Fachbereichsleiter Kämpfer die Rücksichtnahme. Vor diesem Hintergrund hatten die sechs Kreise in OWL gemeinsam entschieden, auch die regelmäßig im Regierungsbezirk durchgeführten Sirenentests der Feuerwehren zeitweise auszusetzen.
Doch die zunehmenden gefährlichen Unwetterlagen, wie zuletzt die Tornados im Hochstift, machen es aus ihrer Sicht notwendig, die Warnsysteme wieder stärker ins Bewusstsein der Bevölkerung zu rücken und regelmäßig Probeläufe durchzuführen. „Es ist wichtig, die verschiedenen Warnmittel zu kennen und die Signale richtig zu deuten“, erklären die für den Bevölkerungsschutz Verantwortlichen der sechs OWL-Kreise.
Neben dem OWL-Warntag wird in den Kreisen Gütersloh, Herford, Höxter, Lippe, Minden-Lübbecke und Paderborn auch der Probealarm für die Feuerwehren wieder regelmäßig durchgeführt. An jedem ersten Samstag im Monat, erstmals am 4. Juli, werden um 12 Uhr die Sirenen für die Feuerwehren getestet.
„Uns ist es sehr wichtig, dass die ukrainischen Geflüchteten von den Sirenen nicht überrascht werden. Deshalb bitten wir Verwandte, Bekannte und die Betreiber von Flüchtlingseinrichtungen darum, sie rechtzeitig über die Sirenentests und ihre Bedeutung zu informieren und ihnen so mögliche Ängste zu nehmen“, betont Matthias Kämpfer.
Weitere Informationen zu den Warnmitteln und den Bedeutungen der Signale gibt es im Internet unter: www.warnung.nrw oder www.warnsysteme.kreis-hoexter.de. Hier kann auch der Flyer zu den Warnsignalen heruntergeladen werden.